"Mein Magen muss einen Migrationshintergrund haben" - Carolines kulinarische Geschichte + Humusrezept

Schon als Teenager mochte ich gerne pikante Speisen, insbesondere habe ich eigentlich ein Faible für Jalapenos. Die gehören bei mir schon zum Frühstück dazu. Mit Anfang 20 habe ich außerdem ein halbes Jahr in Istanbul für ein Praktikum gewohnt und mich somit noch mehr mit der türkischen Kultur und  natürlich mit den türkischen Speisen beschäftigt. Seitdem ist es eigentlich relativ klar: ich mag zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen sein, aber mein Magen muss einen Migrationshintergrund haben.

In den folgenden Jahren hat sich mein Geschmack dank diverser Bekanntschaften noch um einige kurdische, syrische, libanesische und persische Aspekte erweitert. Genau wie Sprachen neue Welten erschließen (im Türkischen gibt es ein Sprichwort: bir dil, bir insan. Iki dil, iki insan. = Eine Sprache, ein Mensch, zwei Sprachen, zwei Menschen.), erschließen mir andere Kulturen neue kulinarische Welten und das hilft mir in Zeiten wie diesen mein Fernweh auszuleben. So
gut es eben geht, findet das momentan nur in der Küche Befriedigung und hoffentlich kann man irgendwann wieder reisen und ich kann neue Eindrücke in weiteren Kulturen und am liebsten vor Ort sammeln.

Rezept Hummus
1 Dose Kichererbsen (400-500g)
2 EL Sesampaste (Tahin)
2-3 Zitronen, ausgepresst
4 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
2 EL Kreuzkümmel (Cumin)
1 EL Currypulver
Etw. Salz und Pfeffer (weiß)
Etw. Paprikapulver, süß und rosenscharf

Das Wasser aus der Dose abgießen, aber auffangen und beiseite stellen. Einige Kichererbsen ggf. als Deko zurück behalten. Den Knoblauch in einem Mörser mit etwas Salz zerreiben und dann alle Zutaten in einem Mixer geben. Ist die Konsistenz zu trocken, noch etwas von dem aufgefangenem Kichererbsenwasser
hinzugeben, bis eine breiige Konsistenz entsteht. Bei den Gewürzen kann nach Belieben abgeschmeckt werden, auch etwas Chili (Pul Biber) ist
möglich, wer es pikant mag. Am Ende wird es mit den Kirchererbsen und ggf. noch etwas Öl und Minze oder Petersilie dekoriert und lässt sich gut mit frischem arabischen Brot genießen.